Die richtige Hundeleine für Ihren Hund

Hundeleinen, insbesondere Hundeleinen aus Leder und Hundehalsbänder sind heute nicht nur aus zweckmäßigen Gesichtspunkten zu betrachten, sondern sind für alle Hundeliebhaber auch ein wichtiges Accessoire für den Hund. Es gibt mittlerweile auf dem Markt eine tolle Auswahl an Hundeleinen, Hundehalsbändern und Hundegeschirren in unterschiedlichen Preisklassen.

Legen Sie vor allen Dingen Wert auf Qualität, da eine Hundeleine im täglichen Gebrauch auch starken Belastungen ausgesetzt sind. Dazu gehören die Witterungseinflüsse wie Sonne und Regen, aber auch statische Einflüsse wie eine dauerhafte Zugbelastung muss berücksichtigt werden.

Hundeleinen gibt es in unendlich vielen Formen und Ausprägungen. Natürlich fällt da die Wahl sehr schwer, die richtige Leine für den richtigen Einsatzzweck zu finden. Wir möchten Ihnen eine erste Hilfestellung geben, wie sie Schritt für Schritt die perfekte Leine und das perfekte Halsband für Ihren Hund finden.

Um die richtige Leine für den richtigen Einsatzzweck zu finden, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

 

1. Für welchen Zweck möchte ich die Leine einsetzen?
2. Aus welchem Material soll die Leine bestehen?
3. Wie groß ist mein Hund und welches Gewicht hat er?
4. Ist das Material unbedenklich in Sachen Verträglichkeit?
5. Ist die Leine für mich auch ein modisches Accessoire?
6. Wird die Leine ökologisch sinnvoll produziert?

 

1. Für welchen Zweck wird die Leine eingesetzt?

Für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke gibt es unterschiedliche Leinen. Dabei haben fast alle Leinenhersteller das Grundsortiment an Leinen im Angebot, bei der Qualität gibt es eine große Bandbreite von handgefertigten Lederleinen (zB. Leinenkönig-Qualität), bis hin zu günstigen Leinen aus Textil, die entsprechend geringe Anschaffungskosten haben.

• Führleine: Es ist die Hundeleine, die wir alle kennen. In der Regel besitzt sie an beiden Seiten einen Karabiner und ist in hochwertigen Ausführungen aus Flachleder oder Rundleder gefertigt. Es gibt aber auch Ausführungen aus Nylon für den täglichen Gebrauch. Ein Karabiner wird am Halsband befestigt, der andere Karabiner wird in befestigte Ringe eingehakt, um die Länge zu verstellen und eine Handschlaufe zu erzeugen. Es gibt Führerleinen in fester Länge und in verstellbarer Länge. Fürleinen eignen sich für den typischen Spaziergang, bei dem der Hund in der Regel recht nah bei seinem Führer bleibt
• Flexileine: Die Flexileine oder auch Roll-Leine genannt, besteht aus einer aufwickelbaren Hundeleine, die sich in einem Gehäuse befindet. Dieser Rollmechanismus sorgt dafür, dass die Hundeleine immer die richtige Länge hat und man sich nicht verheddern kann. Der Name der Flexileine ist durch das Unternehmen begründet, welches diese Leinen als erstes produziert hat: Flexi. Flexileinen sind praktische Helfer beim Hundespaziergang, leider aber optisch nicht immer in der schönsten Variante zu nutzen.
• Schleppleine: Die Schleppleine ist eine typische Jagdleine und wird von den Jägern sehr vielseitig eingesetzt. Eine Schleppleine ist in Längen bis 20m erhältlich und hat nur an einer Seite einen Karabiner. Sie sollte immer nur in Verbindung mit einem Hundegeschirr eingesetzt werden, da sich der Hund ansonsten verletzen kann, wenn die Schleppleine losgelassen wird und der Hund die lange Leine hinter sich her zieht.
• Retrieverleine: Die Retrieverleine ist eine Kombination aus Leine und Halsband in einem Stück. Sie wird auch Monoxleine genannt und hat an einem Ende eine Handschlaufe. Die Schlaufe der Halsung wird über den Kopf des Hundes gezogen, um ein würgen zu verhindern hat die Halsung eine Zugbegrenzung die je nach Halsstärke eingestellt werden kann. Einige Leinen haben diese Begrenzung nicht und dürfen auf keinen Fall beim normalen Laufen eingesetzt werden.
• Befreiungsleine: Auch diese speziellen Leinen werden von Jägern eingesetzt. Auch in diesem Fall ist das Halsband in die Leine integriert. Über einen speziellen Karabiner, der unter Zug gelöst werden kann, kann der Hund sehr schnell von der Leine gelöst werden. Dabei verbleibt das Halsband an der Leine. Diese Leinenart wird von den Jägern im Wald bei Jagden und Nachsuchen eingesetzt und schützt den Hund davor, mit dem Halsband an Ästen hängen zu bleiben.
• 2. Aus welchem Material soll die Leine bestehen?

Natürlich kommt es beim Material für Ihre Hundeleine auch auf Ihren persönlichen Geschmack an, jeder Hundeführer und natürlich auch jeder Hund bevorzugen unterschiedliche Qualitäten und Materialien. Teuer heißt nicht immer gut, sondern verspricht eigentlich immer nur eine sorgsam ausgewählte Qualität. Ein gutes Beispiel für Lederleinen ist die Qualität von Leinenkönig. Leinenkönig sorgt für einen einwandfreien Sitz der Leine und die Lederqualität ist sehr gut. Gute Leinen sind eben wirklich ihr Geld wert – langlebig, qualitativ hochwertig und optisch ansprechend.

Im täglichen Gebrauch zeigt sich die Stärke einer Leine – robust und gut haltbar. Üblicherweise kaufen Sie eine Art von Hundeleinen mindestens zwei mal, einmal für den jungen Hund und einmal für den erwachsenen Hund. Genau so verhält es sich bei kleinen und großen Hunderassen, darum gibt es die Leinen in unterschiedlichen Längen und Breiten, um so für jeden Hund die perfekte Leine zu haben.

 

3. Wie groß ist mein Hund und welches Gewicht hat er?

Die Größe und das Gewicht eines Hundes spielt bei der Leinenwahl eine nicht unerhebliche Rolle. Sie können natürlich einem kleinen Mops keine Lederleine von 30mm Breite und 2m Länge umhängen, er würde die Last einfach nicht schaffen.

Darum empfehlen wir, je nach Hundegröße und Hundegewicht eine passende Leine zu kaufen. Kleine Hunde können durchaus mit einer Textilleine aus Nylon geführt werden, wenn es eine Lederleine sein soll, dann am besten nicht über 10mm Breite gehen, eher bietet sich eine dünne Rundlederleine an, die genutzt werden kann.

 

4. Ist das Material unbedenklich in Sachen Verträglichkeit?

Neben den wichtigen Voraussetzungen, die eine Leine grundsätzlich mitbringen sollte, muß geprüft werden ob die Verträglichkeit des eingesetzten Materials gegeben ist. Das können Sie wirklich nur austesten, in dem der Hund die neue Leine, oder noch wichtiger, das neue Halsband täglich trägt. Erst dann im täglichen Gebrauch der Leine werden sie feststellen können, ob das Material optimal für Ihren Hund geeignet ist. Gerade bei Lederleinen benötigt man etwas Geduld, da in den ersten Tagen das Leder in aller Regel noch sehr steif und hart ist. Erst nach viel Bewegung stellt sich der wunderbare Tragekomfort einer Hundelederleine ein, den Sie dann auf keinen Fall missen möchten.

Achten Sie bei allen Leinen aus Textil auf Hautreaktionen bei Ihrem Hund. Abgeriebenes Fell, eine Hautflechte und Haarausfall in der Nähe vom Halsband können eindeutige Indizien sein, dass Ihr Hund das Material nicht verträgt.

 

5. Ist die Leine für mich auch ein modisches Accessoire?

Leinen sind eigentlich in reine Gebrauchsleinen und „Sichtleinen“ zu unterscheiden. Die reine Gebrauchsleine wird zum Beispiel auf der Jagd eingesetzt, dort ist es nicht wichtig, optisch ansprechend auszusehen. Die Leine, mit der Sie Ihren Hund beim Spazierengehen führen, sollte da schon eher auch den modischen Ansprüchen genügen. Dazu gibt es eine sehr große Auswahl an farbigen Lederleinen, Leinen mit modischen Steinchen und Metallornamenten. Der Vorstellung sind da keine Grenzen gesetzt, jedoch bedenken Sie bitte immer einen Aspekt: Die Leine muss trotz modischer Optik für den Hund angenehm zu tragen sein und darf nicht scheuern!

 

6. Wird die Leine ökologisch sinnvoll produziert?

Natürlich sind der Leinenvielfalt keine Grenzen gesetzt, jedoch müssen Sie als Käufer natürlich auch darüber entscheiden, was sinnvoll und was nicht mehr sinnvoll ist. Eine Leine, die mit 100 Strass-Steinen besetzt ist, wird nicht günstig produziert und schädigt ganz am Ende unsere Natur und Umwelt. Dabei kann man sich durchaus auch die Frage stellen, wie und wo das Leder für die Lederleine oder die Fettlederleine produziert wurde und wie es behandelt wurde. Denken Sie als Hundehalten auch an den Einklang mit der Natur!